Calendula officinalis L
Familie
Asteraceae (Korbblütler)
Vorkommen
Ihre Herkunft lässt sich nicht ganz genau bestimmen, ihr Ursprung wird jedoch im Mittelmeerraum vermutet. Heute ist sie europaweit anzutreffen.
Beschreibung
Die krautige, in der Regel einjährige Pflanze erreicht meist eine Höhe zwischen 30 – 50 cm, selten auch bis zu 70 cm. Ihr Erscheinungsbild ist von einer enormen Wachstumskraft geprägt. Sie besitzt einen kantigen Stängel, der sich in den oberen Bereichen verzweigt und eine filzige Behaarung aufweist. Ihre einfachen, grünen Blätter sind wechselständig angeordnet, ungestielt, verkehrt eiförmig, und fein behaart. Der feine Überzug aus Drüsenhaaren auf Blättern und Stängel gibt der Pflanze ein klebriges Äußeres. Die in Gelb- und Orangetönen leuchtenden Korbblüten bilden einen geordneten Abschluss. Nur die äußeren Zungenblüten sind fruchtbar und bilden die Schließfrüchte, denen die Ringelblume ihren Namen verdankt, denn ihre Form variiert von gekrümmt, gebogen, sichelförmig, geflügelt bis eben geringelt. Die inneren Röhrenblüten sind unfruchtbar. Die Ringelblume blüht den ganzen Sommer über, von Juni bis Oktober. Blüte um Blüte wird gebildet und Blüten- und Samenbildung laufen parallel ab. Die Blüten haben einen starken Sonnen- und Lichtbezug, sie öffnen sich bei Tagesbeginn, folgen tagsüber dem Sonnenlauf und schließen sich bei Sonnenuntergang. An Boden und Pflege stellt die Ringelblume wenig Anspruch, sie kann gut für sich selbst sorgen, keimt sehr leicht und treibt dann auch mit vielen Blättern rasch aus.
Verwendete Pflanzenteile
Blüten (vom Blütenstandsboden gelöste Einzelblüten), frisches blühendes Kraut
Inhaltsstoffe
Carotinoide, Flavonoide, Polysaccharide, Saponine, Bitterstoffe, Xantophylle, äth. Öl
Wirkung
Calendula ist für ihre entzündungshemmende, granulationsfördernde und wundheilende Wirkung bekannt. Sie wird vorrangig in Arzneimitteln zur äußerlichen Anwendung eingesetzt und kann auch bei verzögerter Wundheilung und Neigung zu Vereiterung hilfreich sein.
Historisches
Bei den Germanen wurde sie der Göttin Freya geweiht und im Christentum der heiligen Mutter Maria. Als Totenblume versinnbildlichte sie das ewige Leben. Hildegard von Bingen (1098 – 1179) erwähnte die von ihr „Ringele“ genannte Calendula in ihrer „Physica“. Sie empfahl die Pflanze innerlich bei „Vergiftungen durch üble Speisen“ und äußerlich gegen „Grind am Kopf“.
Volksmedizinische Verwendung
Auch hier stehen die äußeren Anwendungen im Vordergrund. Neben der Anwendung bei schlecht heilenden Wunden, finden sich Berichte zum volksmedizinischen Einsatz bei Nagelbettentzündung oder bei Abszessen. Innerlich angewendet, als Tee beispielsweise werden Calendula leicht krampflösende Eigenschaften nachgesagt, ebenso soll die Anwendung als Tee die Galleausscheidung unterstützen.
Pflanze in der Anthroposophischen Medizin
Üppig wuchernd, sich ständig regenerierend und der Sonne zugewandt und verbunden, so präsentiert sich die Calendula. Nichts scheint ihre Wuchskraft eindämmen zu können, Blatt um Blatt bringt die Ringelblume in stetigem Eifer hervor, scheinbar keinen Gestaltungsimpulsen folgend. Und während bei manchen Blüten bereits die Samenbildung einsetzt, entsteht daneben weiter Blüte um Blüte. Gleichzeitig bringen die nahezu vollkommenen, an kleine Sonnen erinnernden Blüten einen klaren, ordnenden Abschluss. Das Beherrschen und Gestalten wuchernder Wachstumsprozesse ist eine Qualität, die auch bei der Wundheilung von großem Wert ist, ebenso wie die ausgeprägte Regenerationsfähigkeit. Nimmt man die Calendula mit Geruchs- und Tastsinn wahr, mag man vielleicht zunächst überrascht sein: kein frischer, sonniger Duft begleitet die Pflanze, vielmehr schwingt Verwesung und Vergänglichkeit mit und bei Berührung wird ein klebrig- balsamartiger Überzug wahrgenommen. Es erweckt den Eindruck, als schütze sich die Pflanze vor aufkeimender Verwesung. So verwundert es nicht, dass die Ringelblume auch bei schlecht heilenden Wunden, die zur Vereiterung neigen, gute Hilfe leistet.
Pflanze bei Weleda
Zahlreiche Arzneimittel und Kosmetika wären ohne die wertvollen Extrakte aus Calendula nicht herstellbar. Der Anbau jener Pflanzen, die frisch verarbeitet werden, erfolgt hauptsächlich im größten biologisch-dynamischen Heilpflanzengarten Europas in Schwäbisch Gmünd, Süddeutschland. Auf einer Fläche von einem Hektar werden rund drei Tonnen Blüten von Hand gepflückt und anschließend über vierzehn Tonnen blühendes Kraut frisch geerntet. Nach der Ernte wird die Ringelblume nur wenige Meter weiter in der Tinkturenherstellung erntefrisch verarbeitet.
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