Kalanchoe pinnata (Lam.) Pers.
Botanische Familie
Crassulaceae, Dickblattgewächse
Heimat
Die Keimzumpe (Bryophyllum) zählt zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) und ist in tropischen Gebieten, vor allem in Madagaskar, verbreitet.
Beschreibung
Vitalität und Lebenskraft – diese zwei Wörter kommen gleich in den Sinn, wenn man an die Kalanchoe pinnata denkt. Sie kann bis zu 150 cm hoch werden. Sie hat unbehaarte, fleischige Laubblätter, die sich sehr leicht vom Stängel lösen können. Die Blätter sind sukkulent und besitzen die Fähigkeit Wasser zu speichern. Sie weisen ein rötlich-dunkel violettes Muster (Anthocyane) auf und haben feine Kerben am Blattrand. Ist das Blatt abgefallen, hat jede dieser Kerben das Potenzial eine neue Pflanze hervorzubringen und aus einem Blatt zahlreiche identische Nachkommen zu bilden, es herrscht die ständige Wiederholung des Gleichen. Diese Besonderheit hat ihr auch den Namen Brutblatt eingebracht. Trotz des überschießenden Fortpflanzungstriebs im Blattbereich wendet die Pflanze noch weiter Wachstumskräfte für einen üppigen Blütenstand auf, der sie auch zur generativen Fortpflanzung befähigt – Lebenskraft pur! Der Blütenstand wird von einer Trugdolde mit hängenden Einzelblättern gebildet, die von einem glatten, grün bis violett gemusterten Kelch umgeben sind. Die Kronblätter sind rötlich und umgeben 8 Staub- und 4 Fruchtblätter.
Verwendete Pflanzenteile
Blatt (folium)
Inhaltsstoffe
Apfelsäure, Flavonoide, Gerbstoffe, geringe Menge Bufadienole (= herzwirksame Glykoside), Anthocyane.
Gut zu wissen
Die Keimzumpe kam erst Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa. Ein Exemplar erhielt der botanische Garten in Weimar, wo J. W. Goethe die Pflanze entdeckte und in ihren Bann gezogen wurde. Er unterzog die Keimzumpe ausgedehnten Studien und bezeichnete sie, fasziniert von der Metarmorphosenarmut im Blattbereich und wegen dem Hervorbringen immer gleicher Blätter, als „Urpflanze“. Daher kommt auch der Name „Goethepflanze“.
Volksmedizinische Verwendung
Bryophyllum wurde in seinen Verbreitungsgebieten seit jeher für die vielfältigsten und unterschiedlichsten Anwendungsgebiete in der Volksmedizin eingesetzt: z. B. bei Prellungen, Schmerzen, Hauterkrankungen, Insektenstichen, Infektionen – diese Liste ließe sich lange fortsetzen. Überlieferungen gibt es aus Brasilien, Ecuador, Guatemala, Mexiko, Indien, usw. Auch in der Stammesmedizin der Amazonasvölker hatte die Keimzumpe ihren festen Platz.
Bryophyllum in der anthroposophischen Medizin
Rudolf Steiner, der durch Goethe auf die Keimzumpe aufmerksam geworden ist, war ebenfalls angetan von ihr. Er beschäftigte sich eingehend mit der Pflanze und entdeckte ihr Potenzial als Heilmittel in der anthroposophischen Medizin.
Bryophyllum, das „pflanzliche Valium“, hilft vor allem Menschen, die zu sehr von Kopfkräften dominiert oder von angstbesetzten oder beunruhigenden Gedanken geplagt werden. Haben sich die Nervenprozesse zu sehr verselbstständigt, fängt Bryophyllum die entgleisten Prozesse wieder ein und stellt die Ganzheit des Organismus wieder her. Sollte die Verselbstständigung der geistigen Prozesse ein zu starkes Eigenleben entwickelt haben, kann die Keimzumpe diese ausgleichen und integrierend in die Gesamtheit wirken.
Bryophyllum hilft daher bei Unruhezuständen und Schwäche mit seelischen und körperlichen Begleiterscheinungen, wie z. B. Muskelkrämpfen oder Schlafstörungen.
Bryophyllum bei Weleda Bryophyllum wird bei Weleda in Wetzgau im Glashaus kultiviert und im Laufe seiner Entwicklung ins Folienhaus übersiedelt. Die Ernte erfolgt Ende August bis September. Die geernteten Pflanzenteile werden frisch in der nahe gelegenen Tinkturenherstellung verarbeitet.
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