WELEDA HealthCare AG

Arnika

Arnica montana L. 

Botanische Familie
Korbblütengewächse (Asteraceae)

Heimat
In den Bergen Mittel- und Südeuropas

Beschreibung
Arnika (Arnica montana) ist eine Pflanze, die auf ungedüngten Bergwiesen und kalkarmen Moorböden wächst. Obwohl sie oberflächlich betrachtet eher filigran wirkt, ist sie genau besehen eine sehr kräftige Pflanze: Sie hat feste, behaarte Blätter, einen starken, festen, meist 30-40 cm hohen Stängel, der sich nirgendwo anlehnen muss, sondern von alleine steht – auch im kräftigen Wind des Hochgebirges. Ihre leuchtend gelbe Blüte ist nicht symmetrisch angeordnet, sondern eher „unordentlich“, zerzaust. Wurzel und Grünpflanze sind gleichermaßen wichtig und heilkräftig. Sie gedeiht am besten in frischen, feuchten Wiesen auf kieselhaltigem Boden unter intensivem Sonnenlicht. 
Trotz ihrer starken Durchsetzungskraft in unwirtlichen Berggegenden reagiert die Arnika sehr sensibel auf Veränderungen in ihrem natürlichen Milieu. Auch wurde die Wildernte und der Weiterbestand der Heilpflanze durch die zunehmende touristische und landwirtschaftliche Nutzung im vergangenen Jahrzehnt ernsthaft gefährdet. Deshalb bezieht Weleda Arnika aus verschiedenen Quellen, die nachhaltig bewirtschaftet werden. Eine davon ist die Wildsammlung in den französischen Vogesen, die im Rahmen eines Artenschutzprojektes gefördert wird. Hier werden das Umfeld der sensiblen Pflanze und ihre Verbreitung durch gezielte Pflege gestärkt.

Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Flavonoide, Sesquiterpenlactone (Bitterstoffe) vom Helenalintyp, Fettsäuren und Schleimstoffe

Wirkung
Arnika wirkt antiphlogistisch, antiseptisch, antirheumatisch und wird in der Phytotherapie äußerlich eingesetzt. Bei Quetschungen, Prellungen, Zerrungen von Muskeln und Sehnen, sowie rheumatischen Gelenkbeschwerden fördern Umschläge oder Einreibungen aus Arnika die Resorption von Blutergüssen und die Wundheilung. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass Sesquiterpenlactone zur entzündungshemmenden Wirkung beitragen.

In der Homöopathie gilt Arnika ebenfalls als wichtiges Mittel zur Schmerzstillung und Heilung von stumpfen Verletzungen. Hier wird es außerdem zur Unterstützung bei koronaren und peripheren Durchblutungsstörungen, sowie als Herz- und Kreislaufmittel eingesetzt.

Historisches
 Im Altertum galt Arnika als Kultpflanze. Hildegard von Bingen (1098 – 1179) wurde als eine der ersten auf die Arnika als heilende Pflanze aufmerksam. Seit dem 17. Jahrhundert wurde sie verstärkt therapeutisch bei Verletzungen eingesetzt. 

Volksmedizinische Indikationen
Hier wurde Arnika bei stumpfen Verletzungen und deren Folgen, aber auch bei rheumatischen Muskelbeschwerden sowie zur Herzstärkung genutzt – als Teeaufguss und als Tinktur für Umschläge. Allerdings sollte die orale Applikation, aufgrund der Wirkungen der Sesquiterpenlactone kritisch gehandhabt werden. 

Die Arnika in der anthroposophischen Medizin
Zur Zeit der Vollblüte werden die Arnika Pflanzen – Wurzel, Stängel, Blätter und Blüte – von Hand geerntet und verarbeitet, bevor sie in unsere Arznei- und Körperpflegeprodukte gelangen. Für Weleda Arzneimittel werden die Heilpflanzen zerquetscht, zerschnitten und in verdünntem Alkohol angesetzt. Nach einer mehrwöchigen Ruhephase werden sie von der Flüssigkeit abgetrennt. So entsteht die Urtinktur, die die Arnika therapeutisch nutzbar macht. Weleda verarbeitet Arnika zu Produkten, die dem Organismus bei Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen und Quetschungen helfen, die gestörten Stoffwechsel- und Formprozesse wieder zu ordnen und die Haut- und Gewebefunktionen zu unterstützen. Offenkundig wird dies z.B. mit Arnika-Umschlägen bei stumpfen Traumata: Schwellungen klingen rascher ab und das Gewebe erhält seine ursprüngliche Struktur zurück.